06.07.2012

Aktuelles aus den Projekten


In den letzten Monaten ist einiges in der St. Maurus-Schule und der Jugendgruppe Zingaro vorangegangen, wovon wir euch gerne berichten wollen!

St. Maurus-Schule
Im Frühjahr trat zum zweiten Mal eine Schülergruppe des Egbert-Gymnasiums  Münsterschwarzach eine Reise nach Nairobi an, um für zwei Wochen die Schule kennenzulernen und die Lehrerinnen zu unterstützen. Von den Spenden des Benediktlaufs des Gymnasiums im September 2011 wurde die Renovierung der Klassenzimmer unserer Schule finanziert. Im Dezember 2011 haben die Jungs des Straßenkinderprojektes Madodo bereits mit dem Streichen begonnen, das letzte Klassenzimmer wurde von den engagierten Gymnasiasten übernommen,  sodass die Schule nun von innen kaum wiederzuerkennen ist.
Ebenso wurden von gesammelten Spenden neue Schuluniformen und Sportkleidung für alle Schülerinnen und Schüler gekauft, die gleich bei den jährlich stattfindenden Sportwettkämpfen für Schüler mit Behinderung zum Einsatz kamen. Dieses Jahr konnten die ehemaligen Freiwilligen Lydia und Biggi mit dabei sein und so genossen unsere Schüler die Wettkämpfe doppelt. Das Tolle an den Spielen ist, dass es sowohl Preise für die schnellsten als auch für die langsamsten Schülerinnen und Schüler gibt, sodass wir oft vorne mit dabei waren! Am Ende qualifizierten sich sogar zwei von unseren Schülern für das Finale, wo dann die Besten aus ganz Kenia gegeneinander antraten.

Ein weiterer Teil der Spenden ging an unsere älteren Schüler, für die wir auf der Suche nach nachschulischen Möglichkeiten sind. Simon betreibt nun mit der Unterstützung seiner Familie einen Friseursalon, einen Friseursalon, vor dem Haus der Familie in Mathare. Es wird ein Friseur zum Haareschneiden und Rasieren angestellt und Simon kümmert sich darum, dass der Laden sauber ist. Zusätzlich verkauft er Haushaltsutensilien auf einer kleinen Theke vor dem Laden. Anschlussmöglichkeiten für weitere sechs Jugendliche sind gerade in Planung. 
Die Unterstützung der Schule von Seiten des Kipepeo läuft also gut, leider gibt es seit Anfang des Jahres Schwierigkeiten mit den Missionsbenediktinern vor Ort, unter deren Schirmherrschaft die Schule steht. Die Gemeinschaft der Benediktinerbrüder ist seit einigen Monaten nicht mehr in der Lage, die Löhne ihrer Angestellten zu bezahlen. Im Falle der St. Maurus-Schule haben die Brüder den Kirchengemeinderat um Hilfe gebeten. Es gab mehrere Treffen des Kirchengemeinderats und der Schulleiterin Damaris Sombe. Da die Kinder mit Behinderung kein Schulgeld bezahlen und die Schule so keine Einnahmen erzielt, wurde beschlossen, dass die Lehrerinnen 7600Ksh (ca 71Euro) Schulgeld für drei Monate einführen oder sich eine Alternative überlegen sollten, wie sie ihr Gehalt erwirtschaften können. Die Einführung von Schulgeld hätte zur Folge, dass die Kinder nicht mehr in Schule kämen und wieder zu Hause in den Hütten verwahrlosten. Ebenso wenig praktikabel ist die Lösung, das nötige Gehalt selbst zu erwirtschaften. Durch das Nähprojekt und Hühnerprojekt der Schule werden zwar Einnahmen erzielt, im benötigten Umfang kann das jedoch nicht von Lehrerinnen und Schülerinnen und Schülern geleistet werden.