05.09.2012

August 2012


Mit den Taschen voller Trommeln und Schmuck der Zingaro-Mitglieder und Papierschmuck und Genähtem aus der St. Maurus-Schule ist Kipepeovorsitzende Sonja wieder nach Deutschland zurückgekommen. Im Gepäck auch herzliche Grüße von allen Schülern und Eltern der St. Maurus-Schule, den Lehrerinnen sowie von den Familien und Jungs der Zingaro-Gruppe an alle Kipepeomitglieder und Freunde in Deutschland!

Auf dem Hinweg waren ihre Koffer ebenfalls gefüllt mit allerlei Geschenken für die Schule und die Gruppe. Die Freiburger Organisation „Linux 4 Afrika“ hatte 2 Laptops gespendet, für die Lehrerinnen und die Jungs aus Zingaro eine besondere Überraschung, die die Kommunikation und die Buchhaltung vor Ort um Einiges erleichtern wird. 


Brian Kalach
Tabita Njoki
St. Maurus-Schule


Da die Ferien in Kenia erst am 10. August begonnen haben, hatte Sonja noch einige Tage, um die lieben Kids und Lehrerinnen in der St. Maurus-Schule zu besuchen und neue Schüler kennen zu lernen:
Lea Mutethia
Mary Mutheu
Simon und sein Laden
Da der Schulbesuch in Kenia nicht automatisch mit  dem Besuch einer bestimmten Anzahl von Schuljahren endet, und es keine nachschulischen Möglichkeiten wie Berufsschulen oder Werkstätte für Menschen mit Behinderung gibt, liegt ein Schwerpunkt des Kipepeo darin, individuelle Möglichkeiten für einzelne Schüler zu finden. Ausgangspunkt für einen so genannten „Exit Plan“ sind die familiären Bedingungen, die Wohnlage (auf dem Land oder im Slum) und die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Familie.
Irene mit einem Ihrer selbst genähten Kleider


Anfang des Jahres wurde mit Simon ein Friseur- und Haushaltsladen aufgemacht, der zum ganzen Stolz der Familie geworden ist und durch die familiäre Unterstützung gut läuft! Irene, die wir mit einer Nähmaschine und Utensilien zum Schneidern ausgestatten haben, arbeitet inzwischen auf einem Markt in Kariobangi. Durch die Arbeit kann sie sich ein eigenes Zimmer leisten.








Exit Plan für Edhi
Exit Plan für Patrick und seinen Bruder

Auch die Familien von Patrick und Idhi sind von der Idee eines Friseurladens begeistert. Patrick hat letztes Jahr seinen Vater verloren, seine Mutter hat ihn und die 9 Geschwister verlassen. Patricks Brüder werden in dem Laden arbeiten und so ein Einkommen haben, um für ihren Bruder zu sorgen. 


Ein weitere „Exit Plan“ wurde für die Familie von Marc, einem unserer home-based Schüler, geschmiedet: Marc hat eine Schwerstmehrfachbehinderung und ist Asthmatiker, der Papa ist alleinerziehend mit 4 Jungs. Geht er zur Arbeit und die Brüder zur Schule, wird Marc alleine zurückgelassen. Um dies zu verhindern, haben wir für den Vater eine Nähmaschine gekauft, damit er von zuhause arbeiten kann. Bei der Übergabe konnte man sogar Tränen in den Augen des Vaters glitzern sehen…
Familie von Marc
Das Patenschaftsprogramm läuft weiterhin gut und einige Eltern und Kinder haben uns zu Beginn der Ferien in der St. Maurus-Schule besucht. Allen anderen Schüler der Schule geht es gut und sie haben sich über noch mehr Kipepeo-Besuch aus Heidelberg gefreut…
Brenda, Luisa, Arthur und Sonja
Diana Faite Wabwire mit Ihrer Mutter
Michael Kibet mit Mutter und Schwester



   
















Zingaro–Gruppe
Bei einem Besuch in North Kingangop konnte Sonja die Fortschritte des Landprojekts der Zingaro-Gruppe sehen. Der Bau des Steinhauses ist in den letzten Zügen, es fehlen noch der Verputz der Innen- und Außenwände. Anschließend sollen Solarplatten auf dem Dach den Mitgliedern der Gruppe abends Strom bringen. Auch der Gemüsegarten neben den Häusern, sowie Mais und Kartoffeln unten am Fluß wachsen und gedeihen – Ende September steht die nächste Maisernte bevor. Von der vorigen Ernte konnten neun Säcke im Wert von ca. 300 Euro verkauft werden, von dem Geld plant die Gruppe eine Wasserpumpe zu organisieren. 
Maumau und Mwangi
Kizae


Beeindruckend ist auch die Entwicklung von Njoro, dem ersten aus der Zingaro-Gruppe, der ganz aufs Land gezogen ist. Seit sieben Monaten ohne Unterbrechung ist er nun dort und arbeitet täglich auf dem Acker. Trotz der harten Arbeit bezeichnet er es als Paradies…
Njoro   
Francis Leinte
  Besuch im Norden – in Laisamis


 Dank der Chinesen wurden die Straßen in Nairobi und quer durchs Land so schnell ausgebaut, dass man nun mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von einem Tag in den Norden Kenias gelangt. Dort hat Sonja Francis und Marco und deren Familien wiedergetroffen. Francis konnte 2010 dank einer Sponsorin einen einjährigen Deutschkurs in Nairobi besuchen, was ihm nun im kargen Norden zu einer Arbeit mit „Vétérinaire sans frontière – Tierärzte ohne Grenzen“ verhalf. Marco hat seine weiterführende Schule zu Ende gebracht  und wartet nun auf einen Collegeplatz.
Marco Laboru und sein Vater